Psychotherapie in Graz bzw. österreichweit

eine kurze Übersicht …

Die Psychotherapie ist in Österreich ein wissenschaftlich fundiertes Heilverfahren, das aus Qualitätssicherheitsgründen der Aufsicht des Bundesministeriums unterliegt.

… dem Bundes-ministerium unterliegt.

Eine Grundannahme sieht den Körper und die Seele als eine Einheit. Dementsprechend sind Krankheiten, Symptome oder Leidenzustände als Ursache oder Ausdruck von seelischem Ungleichgewicht bzw. Verstörungen anzusehen.

In Österreich sind derzeit 23 psychotherapeutische Methoden vom Bundesministeriium anerkannt, die sich grob gefasst in vier Cluster unterteilen lassen:

  • tiefenpsychologisch-psychodynamische Schulen
  • humanistisch-psychologische Schulen
  • systemische Schulen
  • verhaltenstherapeutische Zugänge

Diese Verfahren und Methoden wurden vom Psychotherapiebeirat im Gesundheitsministerium unter anderem auf ihre wissenschaftliche Fundierung hin untersucht und sind in andauernder Überprüfung.

In fast allen Therapierichtungen der Psychotherapie gibt es Einzeltherapie bzw. Gruppentherapie; dazu gibt es Modifikationen wie Paar- und Familientherapie angeboten oder auch besondere Angebote zur Kinder- und Jugendpsychotherapie. Dazu gibt es acuh die psychotherapeutische Arbeit mit Säuglingen und Kleinkindern wie auch mit alten Menschen.

Im Zentrum einer Psychotherapie steht die therapeutische Arbeitsbeziehung zwischen Klient*innen oder Patient*innen und den Psychotherapeut*innen, wobei das Gespräch das grundlegende Medium der Verständigung ist. Dazu kommen je nach Therapeischule spezifische Techniken und Interventionen.

In einem psychotherapeutischen Prozesswerden meist seelisch bedingte Themenfelder untersucht bzw. behandelt – also z.B. wenn das Denken, Fühlen, Erleben und Handeln eines Menschen verstört ist und dafür keine organische Ursache gefunden werden kann.
Häufige psychische Störungen sind zum Beispiel Angststörung, Depression, Zwangsstörung und Suchterkrankungen. Im Grunde orientiert sich das diagnostische Bild nach dem Diagnosekatalog ICD-10 (der bald durch den ICD-11 abgelöst werden wird), in dem eine Fülle an klinischen Bildern angeführt sind – dieser Dialog dient als medizinisch-psychotherapeutische Orientierung, die für die Verrechnung mit den Krankenkassen grundlegend ist.

In der Regel findet eine Psychotherapie ambulant statt, also bei einem/einer Psychotherapeut*in in der Praxis – selten gibt es auch die sogenannte aufsuchende Psychotherapie.

Ambulante oder stationäre Psychotherapie

Je nach Bedarf können Betroffene eine stationäre, teilstationäre oder ambulante Psychotherapie in Anspruch nehmen.

Die stationäre Psychotherapie hat den Vorteil, dass die Patienten bei Krisen sowohl tagsüber als auch nachts sofort Hilfe bekommen. Sie können zudem ein umfangreiches Angebot an verschiedenen Therapieformen nutzen.

Es besteht jedoch das Risiko, dass die Patienten nach einem stationären Aufenthalt zu Hause wieder in ihre alten Denk- und Verhaltensmuster zurückfallen. Denn nach der Zeit „unter der Käseglocke“ sind sie wieder mit ihrem Alltag und dessen Herausforderungen konfrontiert. Selbst die Begegnung mit unscheinbaren Details, wie beispielsweise Gerüchen, können die psychischen Probleme dann wieder aufleben lassen. Der Betroffene wird daher während des stationären Aufenthalts auf die Zeit zu Hause vorbereitet. Zudem betreut der Therapeut den Patienten bei einer stationären Behandlung in der Regel noch einige Zeit nach der Rückkehr nach Hause.

Der Vorteil einer ambulanten Therapie ist, dass der Patient das Gelernte sofort in seinem Alltag anwenden kann. Die therapeutische Betreuung ist jedoch nicht so intensiv wie bei einem stationären Aufenthalt.

Als Mittelding gibt es noch Tageskliniken, die eine teilstationäre Psychotherapie ermöglichen. Tagsüber ist der Patient in der Klinik, abends kehrt er nach Hause zurück.
Gruppenpsychotherapie

Die Therapie in der Gruppe gibt es sowohl im stationären als auch im ambulanten Bereich.

Sie stellt für viele Patienten eine Erleichertung dar – erleben die Betroffenen in der Gruppe doch hautnah, dass andere Menschen ganz ähnliche Probleme haben wie sie selbst. Wenn eine Gruppe gut zusammenarbeitet, hat die Gemeinschaft sogar eine heilende Wirkung. Die Gruppenmitglieder können sich gegenseitig Kraft geben und bei der Lösung von Problemen unterstützen.

Allerdings fühlt sich nicht jeder bei dem Gedanken wohl, seine Probleme mit einer Gruppe anderer Menschen zu teilen. Doch gerade Personen, denen der Umgang mit Fremden schwerfällt, können sehr von einer Gruppenpsychotherapie profitieren. In der Gruppe können sie sich ausprobieren und zwischenmenschliche Interaktionen üben.
Formen der Psychotherapie

Es gibt eine ganze Reihe verschiedener Psychotherapieformen. Jedes Therapieverfahren beruht auf eigenen Theorien und umfasst unterschiedliche Behandlungsansätze. Die bekanntesten Psychotherapieformen sind die Verhaltenstherapie sowie die Psychoanalyse und ihre moderneren Nachfolger.

Welche Therapieform für Sie geeignet ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab wie der der Schwere Ihrer psychischen Störung. Entscheidend ist auch, wie gut Sie sich auf den Therapeuten und die Methodik einlassen können. Ihr Hausarzt kann Ihnen dabei helfen, einen geeigneten Psychotherapeuten zu finden.

Auf manchen Websites wird von „der besten und wirksamstem Psychotherapie“ gesprochen, oder besser gesagt „versprochen“, damit geworben. (Vieleicht sind manche Versprechen bloß Versprecher) Ich halte diese marketingorientierten und reisserischen Sichtweisen für bedingt seriös, wenngleich oft mit dem Verweis auf wissenschaftliche Studien argumentiert wird. Hier sei angefügt, dass naturwissenschaftlich orientierte Verfahren wie z.B. die Medizin oder Psychologie auch nach diesen erkenntnistheoretischen Überlegungen ihre Studien konzipieren. Und was heißt schon „beste“ – ist Ihr Auto oder meines das Beste? ist ein Musikstück oder eine Musikgattung „die Beste“? usw. diese Unsinnigkeiten lassen sich lange fortsetzen.
Für Sie als Klientin oder Patientin ist es leider sehr schwer und fast unmöglich, sich selbst ein Bild zu machen, was hilfreich sein könnte. Nichts desto trotz … lassen Sie sich durch diese „leistungs-“ und marketingorientierten Schlagworte nicht verunsichern und suchen Sie den Kontakt zu Psychotherapeut*innen unterschiedlicher Schulen.

In unserer Praxisgemeinschaft bieten wir humanistische Verfahren wie die Gestalttherapie, systemische Psychotherapie und tiefenpsychologisch orientierte Psychotherapie wie die Psychoanalyse an.

Fragen die Auftauchen…

Die Couch ist seit den Anfängen der Psychoanalyse ein typisches Symbol für den psychotherapeutischen Prozess. Für die meisten therapeutischen Verfahren spielt die Couch keine Rolle; im Grunde nur bei den tiefenpsychologischen Verfahren und und das nur bei einer Freuquenz von mindesten mehr als einer Therapieeinheit pro Woche.
In der Regel wird im Sitzen gearbeitet und das Gespräch ist das Hauptmedium des Geschehens, weshalb oft irrtümlich, auch von Mediziner*innen, von einer Gesprächstherapie gesprochen wird bzw. zu einer solchen überwiesen wird.

Sie wissen, wie lange Sie schon überlegen… Wagen Sie den ersten Schritt und informieren Sie sich persönlich. Sie entscheiden über alles selbst …